12. November 2011
An den Bürgermeister der
Stadt Kierspe
Frank Emde
Antrag für die Ratssitzung am 29.11.2011
Der Bürgermeister wird beauftragt, den Beschluss des Fachausschusses für Umwelt und Bauen (8.11.11) zur radikalen Abholzung aller 56 Bäume der Kastanienallee zur Isenburg aufzuheben und in dieser Umweltfrage den Stadtrat entscheiden zu lassen.
Begründung:
Angesichts von kranken Kastanienbäumen entlang der städtischen Straße Richtung Isenburg, begutachtet durch einen unabhängigen Sachverständigen der Landwirtschaftskammer NRW (Diplom-Biologe Hermann Reinartz), hat die Verwaltung eine Ausschussvorlage verfasst, welche eine differenzierte Vorgehensweise bezüglich der Behandlung von geschädigten Alleebäumen vorgeschlagen hat.
Diese gutachterlich gestützte Verwaltungsdrucksache wurde in einer emotionsgeladenen, knapp ausgegangenen Kampfabstimmung der radikale Kahlschlag aller 56 Kastanienbäume beschlossen. Selbstverständlich ist die notwendige Verkehrssicherheitspflicht für die Stadt Kierspe ein wichtiges Kriterium. Leider wurden umweltrelevante Argumente in keinerlei Weise bei diesem „Abholzungsbeschluss” berücksichtigt und bei der Entscheidung gewichtet.
Deshalb soll der Bürgermeister seine Verwaltungsvorlage nochmals dem höchsten Beschlussgremium der Stadt, dem Rat, vorlegen und eine differenzierte Beschlussberatung mit allen sachlich relevanten Gesichtspunkten gewährleisten, wie die Baumgefahrenlage, die Verkehrssicherheitspflicht, das Landschaftsbild, die Ortsheimatpflege sowie die Kostenfrage.
Mit freundlichen Grüßen
Hermann Reyher,
Fraktionsvorsitzender Bündnis 90/ Die Grünen
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