Leserbrief an die MZ vom 07.01.2015
Regionale Lebensmittelmarken schützen!
In der letzten Kiersper Ratssitzung haben die GRÜNEN eine detailierte Resolution zum umstrittenen Freihandelsabkommen TTIP mit den USA eingebracht. Leider fand dieses politische Anliegen derzeit keine Mehrheit, um einen kritischen Ratsbeschluss an die Bundesregierung sowie Europäische Union weiterleiten zu können.Nun hat kürzlich Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) zum Thema „Markenschutz“ auf eine drohende Fehlentwicklung im Nahrungsbereich hingewiesen (sinngemäß:Wir können nicht jede Wurst und jeden Käse schützen lassen!). Denn bei dem Freihandelsabkommen ist bisher nicht gewährleistet, dass beliebte Spezialitäten aus unseren Regionen auch namentlich geschützt bleiben: Aachener Printen, Westfälischer Schinken, Schwäbische Maultaschen oder Spreewaldgurken dürften dann von US-Firmen produziert und mit unseren traditionellen deutschen Bezeichnungen auch in unserem Land verkauft werden.Unsere Lebensmittelbranche sowie die Verbraucherverbände haben bereits zu Recht ihren Protest zu den geplanten „Mogelpackungen“ eingelegt. Dann werden auch genmanipullierte Produkte oder die berüchtigten Chlorhühnchen aus den USA in den heimischen Läden zum Verkauf angeboten.Die geheimen „Schiedsgerichte“ sorgen dann schon dafür, dass die amerikanischen Nahrungsmittelkonzerne ihre gesundheitlich fragwürdigen Artikel auf dem deutschen Markt auch verkaufen dürfen.Solche Praktiken müssten dann in Zukunft nach Auffassung der Kiersper GRÜNEN durch eine Kaufverweigerung der kritischen Bürgergesellschaft im Sinne des Verbrauerschutzes verhindert werden.
Hermann Reyher, Fraktionsvorsitzender der Kiersper GRÜNEN
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